Evil Clutch
Original-Titel: Il Bosco
Herstellungsland: Italien 1988
Regie: Andreas Marfori
Buch: Andreas Marfori
Darsteller: Coralina C. Tassori
Diego Ribon
Luciano Crovati
Elena Cantanore

Ein junges Pärchen verbringt seinen Urlaub in den italienischen Alpen. Trotz der Warnungen eines skurrilen Einheimischen nehmen sie die Einladung eines Mädchens an, die Nacht in einer alten Ruine zu verbringen. In der Nacht müssen sie sich gegen das Mädchen (das sich als Dämon entpuppt) sowie zwei Zombies wehren. Ende wie immer offen.

'Einer der besten Vertreter des neuen italienischen Horrorkinos' soll das (mir unbekannte) Magazin 'Blutbad' geurteilt haben. Der 'Moviestar' bescheinigt '...ein Meisterwerk an Atmosphäre'. Ich kann nur hoffen, daß die zuständigen Kritiker gefeuert und entmündigt wurden. 'Evil Clutch' sieht aus wie ein Amateurfilm, ist langweilig und vorhersehbar und bietet grottenschlechte Schauspieler (im ganzen 5 an der Zahl) sowie lausige, durchschaubare Splattereffekte. 'Evil Dead' wird an allen Ecken und Enden kopiert: So finden sich hier sowohl die berühmten Kamerafahrten, eine rückwärtslaufende Uhr und mädchenbegrabschende Pflanzen. Das Vorbild wird jedoch erwartungsgemäß in keiner Einstellung des Films erreicht.
 Glücklicherweise wird dem Zuschauer der ganze Müll absolut todernst präsentiert, so daß manchmal wenigstens unfreiwillig Humor aufkommt. Besonders gelungen fand ich eine Szene, in der der Hauptdarsteller nach einer unfreiwilligen Händeamputation zu seiner Freundin rennt und diese ihm frisches Wasser besorgen will, auf das es ihm dann besser gehe (manchmal frage ich mich, welchen Grad der vollkommenen Verblödung die Drehbuchschreiber dieser überflüssigen Amateurproduktionen bereits erlangt haben).
 Die Dialoge sind eh der Hit: "Nichts ist so wie es scheint!" "Wie meinen Sie das? Soll ich hier besser keine Forellen angeln gehen?" Leider sind diese Szenen viel zu selten, so daß auch der Trash-Fan nicht auf seine Kosten kommt.


1999 Hannes Schwarz