The Frighteners
Original-Titel: The Frighteners
Herkunfstland: USA / Neuseeland 1996
Regie: Peter Jackson
Buch: Frances Walsh
Peter Jackson
Darsteller: Michael J. Fox
Trini Alvarado
Jeffrey Combs
Dee Wallace-Stone
Jake Busey
R. Lee Ermey

Der ehemalige Architekt Rudy hat nach einem Unfall, bei dem seine Frau ums Leben kam, die Gabe, Geister zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren. Da er anscheinend 'Dragonheart' aufmerksam gesehen hat, läßt er die Gespenster im nahegelegenen Ort Poltergeist-Spielchen inszenieren, um dem angeblichen Spuk gegen entsprechende Bezahlung ein Ende zu bereiten. Allerdings kommt ihm dabei ein bösartiger Dämon in die Quere, der bereits über 20 Menschen auf dem Gewissen hat. Bei seinen Versuchen, den Gegner zu stoppen, wird Rudy selbst zum Hauptverdächtigen für den paranoiden FBI-Ermittler (Jeffrey Combs in Höchstform).

Wieder einmal waren meine Zweifel groß: Splatter-Guru Jackson inszenierte eine Gruselkomödie mit Michael J. Fox als Hauptdarsteller und Zemeckis als Produzent. Umso größer war meine Überraschung: Frighteners ist wirklich eine echte Horror-Comedy: Zum einem ein richtiger Horror-Film und zum anderen eine waschechte, manchmal skurille, manchmal parodistische Komödie. Die Story ist originell und der Showdown alleine die Leihgebühr wert. Jacksons typischer Regiestil findet sich in fast jeder Szene des Films wieder - wobei man allerdings sagen muß, daß dem aufmerksamen Beobachter manches an der Darstellung der Charaktere aus anderen Jackson-Filmen bekannt vorkommt, denn Jackson hat eine wiedererkennbare individuelle Art, wie er Personen karikiert. So nervte mich die von anderen Kritikern hochgelobte Performance von Jeffrey Combs ein wenig, weil es zu überzogen wirkte (ähnlich dem Arzt in 'Braindead', der Lionel die Beruhigungsmittel verkauft. In einem Film des gleichen Regisseurs mag das originell wirken; bei Wiederholung empfinde ich das jedoch als nicht sehr einfallsreich, andererseits gehört das natürlich zu Jacksons eigenwilligem Inszenierungsstil).
 Wie bei Jackson üblich wurden viele Zitate aus anderen Filmen locker (und passend) in die Handlung eingestreut; ein Anreiz für Fans des phantastischen Films, sich den Film mehr als einmal anzusehen.
Leider sind die sehr sparsamen und nicht selbstzweckhaft wirkenden Splattereffekte in der deutschen Videoversion entfernt worden, um eine Freigabe ab 16 zu erreichen.

Bemerkenswert ist noch, daß R. Lee Ermey seine Rolle als Schleifer aus 'Full Metal Jacket' von Stanley Kubrick selbst parodieren darf: Als (natürlich toter) Aufseher auf dem örtlichen Friedhof! Ach ja: Der Score stammt von Danny Elfman (Batman).

'Frighteners' macht Spaß - unterhaltsames, extrem kurzweiliges Popkornkino für jede Videoparty und für manchen Horror-Fan ein echter Genuß.


1999 Hannes Schwarz